24. September 2015
Ob wir wollen oder nicht, um 7 a(t) m(orning) ist unsere Nacht in unserem „kleinen Häuschen“ zu Ende. Es heißt Wachwerden zwischen lauter 18-20 Meter langen Wohntrucks und -anhängern mit Pickups davor.
Sie alle wissen offenbar: dieser Platz in New Jersey City ist, ich kann mich nur wiederholen, wirklich genial, auch wenn er jede Nacht 90 $ kostet.
Kurze Wege entweder zur Fähre oder, eine neue Erfahrung, noch besser für uns, zur PATH Subway am Exchange Place, die uns für 2,75 $ zum World Trade Center, unter dem Hudson River hindurch, nach Manhattan bringt.
Das wir heute wieder den herrlichen Sonnenschein „unser Eigen“ nennen können, ist schon seit Wochen unsere Normalität.
Früh geht’s wieder per Subway rüber, aber vorher noch an der Hudson Waterfront diese unglaubliche Skyline-Aussicht genießen und nie wieder vergessen.
Die Sonne lässt die gewaltige Kulisse der wieaneinanderhängendenHOchhäuser vor dem strahlend blauen Himmel als Scherenschnitt erscheinen.
Also gut, losreißen davon.
Wir landen mit der PATH am World Trade Center und entschließen uns für Uptown Manhattan.
Also für Vero Richtung „KnittyCity“ und für uns beide später Richtung Central Park.
Währenddessen für mich:
Irving Farm Coffee Roasters at W 79th St. Hmmm!
So etwas geht, wenn ich mir spontan ein Café aussuche und mit Milkcoffee and Muffin darauf hoffe, dass ich im Internet Zeitung lesen kann…
Also, guten Kaffee gib’s schon aber WIFI ist Fehlanzeige.
Meine Liebste genießt ein paar Blocks weiter die Angebote von Knitty City, einem ihrer Lieblingswolleläden in Manhattan.
Der Centralpark liegt, Richtung Osten die 79th St entlang, nur eine Meile entfernt und schon ist unser „Dasein“ ein völlig anderes:
Ringsherum nur relaxte, Freizeit verbringende Menschen
mit dem Hang zum Liegen, Laufen, fotografieren, lesen, Fahrrad fahren,
Hot Dog essen,
sich portraitieren lassen, Hochzeit feiern, Volleyball oder Baseball spielen, telefonieren oder undefinierbar,
einfach nur, wie wir, herumschlunzen.
Ein herrlicher See mit vielen Paaren in Ruderbooten, einer Pferdearena, in der augenscheinlich ein Turnier ausgetragen wird, einer Schildkrötenfamilie,
und last but not least, wie wir finden, ein bisschen kitschig, die unausweichlichen Pferdekutschen, die ihre neugierige Fracht, Geschichten erzählend und fotografierend durch den Park transportieren.
Über den unvermeidlichen „Apple-Store mit WhatsApp-Telefonieren-Besuch“, Ecke 59th St/ 5th Ave
sind wir dann die 5th Avenue entlang flaniert und alle wurden irgendwie langsamer, es wurde immer enger.
Wieso eigentlich? Was ist los? Ja genau! „Gleich kommt der Papst hier vorbei!“
Warum haben uns spätestens jetzt nicht „vom Acker gemacht“?
Irgendwie ging’s nicht. Also zwei Stunden an der Barrikade die Beine in den Bauch gestanden, um dann die vielen Polizisten erstarren, die Tausende von Menschen jubeln und uns neugierig glotzend und fotografierend zu sehen.
Der Papst in New York!
Unser geplantes Video ist in der Aufregung nichts geworden und der Fiat 500, in dem er sitzt und typisch päpstlich winkt, fährt so schnell vorbei, dass er nur zu erahnen ist, aber er ist es wirklich.
Wir haben ihn ganz genau gesehen!
Irgendwie nachdenklich stimmend, dass wir es doch als etwas Besonderes empfinden, hier zu sein.
So, jetzt noch schnell der Blick auf die abendliche Skyline, diesmal mit vor unserem Womo sitzend, Füße hoch und ein Glas Wein trinkend.
Sleep well, Honey