On the road again…

Dienstag, 29. September bis Donnerstag, 8. Oktober 2015

Eine neue Zeitrechnung „…nach New York“ beginnt.

Sind echt gespannt darauf, was jetzt noch so kommt.
Wir haben uns zwar vorgenommen, die Wochen bis Florida gut einzuteilen. Aber am Ende „müssen“ wir doch am 12. November in Amelia Island bei Jacksonville ankommen.

Dafür gibt es zwei Gründe:
1. In Florida sind über den „Winter“ die Campgrounds ausgebucht ohne Ende. Mussten also für die Zeit, die wir in Forida verbringen wollen, nämlich bis Ende Dezember auf verschiedenen Campgrounds und in einigen Stateparks Reservierungen vornehmen. Ist zwar nicht so angenehm mit Terminplan den Winter einzuläuten, aber dafür werden wir es wieder schön warm haben.

2. Das Wochenende 14./15. November wird ein ganz besonderes: Ich spiele bei den Petanque America Open 2015 mit einem amerikanischen Partner, Ed, den ich via Internet gefunden habe, bisher aber nur via Email und Telefon kennen gelernt habe.

Das ist wie ein Sechser im Lotto! Doch dazu später mehr.

Obwohl es nach der Sonnenwoche in New York jetzt kälter wird und sich Regen ankündigt, wollen wir an der Küste entlang nach Süden.

In Point Plaisant Beach, New Jersey gibt es einen „Fischladen“, Point Lobster Co. Der Laden ist bekannt für frisch gekochte Lobster. Wir wollen einen „to go“ für uns beide, hat aber wider Erwarten nicht so lecker geschmeckt wie der in New York.

Vero ist die Meisterin der Logistik und verschafft uns für die nächsten Tage eine sehr schöne, gepflegte Site auf einem Platz der „Thousand Trails“-Gruppe, der für uns eigentlich zu teuer wäre, wenn er nicht gleichzeitig auch für Passport America Mitglieder mit 50% Discount zur Verfügung stünde.

Chesnut Lake Campground in Port Republic, New Jersey gefällt uns sehr gut, bis Vero im Office erfährt, dass ein Hurrican, er hat auch schon einen Namen, Joaquin, sich östlich der Bahamas zusammenbraut.

Und warum kommt sie mit einem „Evakuierungsplan“ zurück?
Nachdem wir ihn studiert haben, werden zwei Dinge klar:
1. Dieser Campground wird als Bleibe für den Fall eines Hurricans keinesfalls empfohlen und
2. „Joaquin“ steht vor der Entscheidung, sich in den nächsten drei Tagen weiter nördlich entweder auf den Atlantik hinaus oder wie vor ein paar Jahren „Sandy“, in Richtung Ostküste der USA weiterzuentwickeln.

Für die zweite Möglichkeit ist der Evakuierungsplan gedacht…

Ab sofort heißt das für uns, die Wetterberichte genau zu beobachten und die aktuellen Empfehlungen der regionalen Behörden im Blick zu behalten.

Am nächsten Morgen sind wir das Warten leid. Wir hauen ab. Die im Voraus bezahlten Übernachtungskosten zurück geholt, alles in Ruhe eingepackt und dann los. Es regnet in Strömen.
Wegen der in North- und South-Carolina schon konkret vorher gesagten Überflutungsgefahr der Küste und der Flussufer entschließen wir uns für eine „geordnete Flucht nach Westen“, vorbei an Philadelphia,

hinein ins tiefste Pennsylvania,

dorthin, wo es keine größeren Flüsse gibt und weit genug weg von der Küste,

immer mit der Navieinstellung „Autobahn vermeiden“.

Unsere RV-, Campground- und Übernachtungs-App nutzt Vero auch ohne Internetverbindung dafür, unser Ziel zu finden: „Warwick Woods Family Camping Resort“ in St. Peter, Pennsylvania.

Nicht nur ein herrlicher Waldcampground, sondern auch noch ein ausgesprochen freundliches Inhaber-Ehepaar, das sich rührend um uns kümmert:
Wir bekommen den Discount von „Passport America“ nicht nur an Werktagen, sondern auch über das Wochenende!

Ich finde es außergewöhnlich, dass John noch 100 Visitenkarten für uns bearbeitet und ausgedruckt hat samt einer laminierten DIN A5 großen Ausgabe für’s Fenster.

Es gibt Neues über unseren (Memory)-Quilt-Enthusiasmus:
Wir nutzen diese Woche in Pennsylvania, um die hiesigen Stoffmanufakturen erneut zu durchstöbern und die Auswahl an brauchbaren Mustern und Farben für unsere(n) Quilt(e) zu erweitern. Gar nicht so leicht.
Wir müssen uns gegenseitig aus diesen Läden ziehen…

Hier die ersten Arbeiten, von denen wir vorher nicht wussten, wie komplex die Stoffverarbeitung vorgenommen wird, um jeweils den geringsten Verschnitt zu gewährleisten.
(Ok,ok., genäht habe ich bisher noch nicht: auf Verlangen einer einzelnen Person gestehe ich, dass meine Anteile bisher darin bestehen, viele Striche gezogen zu haben, die allerdings besonders sorgfältig, von wegen der Naht!!!)

Trotz der englischen Anleitungen arbeitet sich insbesondere Vero in die Kunst der „Kleinst-Stoff-Verwertung“ein.

Denn das ist zumindest hier in Pennsylvania, also in den Amish- und Mennonitengemeinden, der Ursprungsgrund zur Herstellung der Quilte als typische „Patchwork“arbeit gewesen.

Wir verlängern unseren Aufenthalt so lange, bis wir wieder bereit sind, zu reisen.
New York hat uns doch ganz schön aufgeregt und mit viel Ungewohntem, Wunderschönem, mit viel herrlich Neuem, das wir nicht missen wollen und niemals vergessen werden.

Und das heißt, wir sind immerhin sieben Nächte hier im Wald geblieben. Es war einfach genau richtig so, wunderbar! So hat auch eine Hurricanwarnung etwas Gutes.

Wir sind offenbar nicht die Einzigen, die sich hier wohlfühlen:
Hier eine Auswahl der „Eintrittsdekorationen“ zu den Campsites.

 

Freitag, 9. und Samstag, 10. Oktober 2015

Ohne eine bestimmte Ahnung landen wir wieder im Wald, er wird immer bunter…

Codorus Statepark in 39°47’1“ N, 76°55’20“ W. (Habt ihr was zum Suchen, für uns macht das unser Navi 😉)
Was soll ich sagen, die Worte würden sich wiederholen, wenn ich wieder anfange, diesen Ort zu loben. Es ist einfach schön.

Ein romantischer See mit Anglern drauf, Traumwetter…

Geplant hatten wir nur eine Nacht, aber am nächsten Morgen ist klar, dass wir blöd wären, so schnell hier wieder weg zu fahren. Also Fahrrad untern Hintern und zum Office gedüst, um die Site zu verlängern.

Der Statepark ist so gut wie ausgebucht. Wir haben nicht geschnallt, dass Montag „Columbus Day“ ist, niemand muss an diesem Tag arbeiten, aber alle wollen bei diesem schönen Wetter raus in die Natur.

Wenn wir bereit sind die Site zu wechseln, können wir noch bleiben! Gesagt, getan und mit vielen Pennsylvaniern ihren Park geteilt.


And now it’s „Happy Hour“!

 

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