Was bisher geschah…

…schildern wir gleich:
Jedoch, was haben Arkansas, Oklahoma, Colorado, North Dakota, Montana, Idaho, Oregon, Washington und der Westen Canadas gemeinsam?

Es sind die Staaten oder Provinzen Nordamerikas, die wir bisher noch nicht bereist haben.
Ob wir das im Laufe unseres Reiselebens schaffen, ist zwar gewünscht, aber nicht zwangsläufig.

Alles andere, wie zum Beispiel die Nordwestterritories Canadas, Neufundland, Hawaii oder Alaska bleibt ein geträumter Teil unserer Fantasie oder Wunschdenken. Dafür reicht unsere Courage, unser Geld, die Voraussetzungen unseres Autos, die Zeit, what ever nicht aus…

11.- 13. August 2017

Wir leben unser „Fulltime RVer-Dasein“ jetzt schon seit Januar 2015, die Zeit und was wir in den letzten 2 1/2 Jahren alles erlebt und gesehen haben, ist jetzt schon mehr als wir uns jemals denken konnten.

Wir stehen mal wieder in einem Hafen, nämlich Antwerpen, Belgien und wollen unser Wohnmobil zur Überfahrt nach Halifax, Canada einklarieren . Hierher geführt worden zu sein, ist das Ergebnis unseres Auftrages an Fa. Seabridge in Düsseldorf, die sich u.a. auf die Verschiffung von Wohnmobilen aus Deutschland auf andere Kontinente spezialisiert hat und uns dieses Mal unvorhergesehenerweise anstatt wie gewünscht nach Hamburg, wegen eines Schiffsausfalles nach Antwerpen dirigiert hat. Das aber professionell…

Unser Navi lenkt uns mit den GPS-Daten von Seabridge direkt zum richtigen Abfertigungsgebäude und dem Kai, auf dem Tausende von Autos inklusive einiger Wohnmobile nach dem Wiegen und Messen auf ihre Vertauung auf das richtige Schiff warten.
Die Mittagspause für den Wiegemeister abgewartet und nach einer halben Stunde steht das Auto auf dem richtigen Platz: Nummernschilder abmontiert und den richtigen Schlüssel für Motor und Fahrertür an die gelb reflektierende Schnur am Innenspiegel gehängt, lassen wir unser Auto im Vertrauen darauf, es in drei Wochen in Halifax wiederzusehen allein. Ein unangenehmes Gefühl so ohne eigenes Bett, Herd, Heizung…

Ganz ungeplant stehen wir jetzt aber nicht da…
Die Mitarbeiterin der Hafenbehörde telefoniert uns ein Taxi herbei und 75 € ärmer, 22 Kilometer weiter östlich und anderthalb Stunden später stehen wir da, wo wir hin wollten, in der riesigen Centralstation der Bahn in Antwerpen.

Was essen die Reisenden in Belgien, bevor sie zwei Etagen tiefer in den Zug Richtung Brüssel-Nord steigen?

Am 11. August, abends: Aachen – IBIS Hotel am Hauptbahnhof

Aus Brüssel kommend, bringt uns der ICE hierher, wo wir nach 400 m Fußweg mit viel „Restgepäck“, dass uns drei Wochen und eine Flugreise weiter nach Halifax begleiten soll. (Ein Rollkoffer, eine Riesen-Reisetasche, zwei Rucksäcke wiegen zusammen ungefähr 55 kg)

12. August 2017

Wir waren beide noch nie in Aachen und sind von der geschichtsträchtigen, kaiserbegründeten Szene, dem Dom, der Bebauung, den Plätzen, aber auch der modernen, menschenfreundlichen Atmosphäre sehr angetan.

Wir haben zwei Tage in Aachen gebraucht um zu verstehen, dass wir jetzt ohne eigenes Heim sind.

14. August bis 03. September 2017

Das wird sich ab heute ändern!
Für annähernd die nächsten drei Wochen genießen wir nicht nur eine Ferienwohnung, sondern ein wirklich gemütliches Zuhause mit Gartenbenutzung bei Annette und Udo, gleich bei uns um die Ecke.
Was heißt: in Herford, Gemany, wo uns am 14. nicht nur die oben genannte Wohnung erwartet, sondern es sich herausstellt, dass uns Antje, unsere Fast-Schwiegertochter, auch noch mittels ihres Mercedes unsere Mobilität garantiert.

Diese drei Wochen haben es in sich:
Frühstücks-Doppelkopf, Casinobesuch, Einladung zum Tapas-Essen in Bad Oeynhausen, Buchskugel beschnitten,

Anette und Stefan Brandes laden uns zu ihrem 120. Geburtstag ins Restaurant von Laer ein.
Wir besuchen Sigrid und Hartmut in Letmathe und freuen uns darüber, sie vor unserer großen Reise noch einmal wieder zu sehen.
Wir vergessen nicht unsere gemütlichen Draußen-Essen beim Griechen auf dem Stiftberg mit Manni und mit Jan und Antje. Wie gut, dass es mit lieben Freundinnen, Freunden, Kindern und Enkel immer wieder diverse Anlässe dazu gegeben hat.

Mein Boulespiel am Gänsemarkt ist eher „vorübergehend“.

Deshalb ein besonderes Dankeschön an Gunda und Horst, die mich sofort wieder, obwohl sie wussten, dass ich bald wieder „verschwunden“ sein werde, bei sich aufnehmen.

Das nächste Foto gehört sicher hierher und geschmeckt hat es auch vorzüglich: Vielen Dank an Brigitte und Bernhard, die sich als Gastgebende für unser Törn-Nach-Treffen, ich war nämlich Anfang Juli noch eine Woche Segeln auf der Ostsee, obwohl Fisch für Brigitte ungenießbar ist, mit Labskaus unvergesslich gemacht haben.

Jetzt kommt Halifax immer näher, aber vorher noch ein besonders anrührendes Foto des Highlights unseres legendären Familienfestes am Samstag des ersten Septemberwochenendes.
Vielen Dank, Britta und Hartmut dafür, dass Ihr uns Eure „Lokalität“ dafür zur Verfügung stellt.
Die neue Generation der Familie stellt sich vor: Vito und Johannes bereichern unser Leben und bereiten uns stolze Freude…

04. – 06. September

Es ist so weit: Wir erreichen mit ein paar Abschiedstränen den Abflugsort, von wo aus wir Deutschland verlassen werden: Frankfurt/Main

Auch hier versuchen wir uns Zeit zu lassen und checken für zwei Nächte im Hotel Excelsior ein.
Überraschung: wir wussten gar nicht mehr, dass wir die Zimmer mit Frühstück gebucht hatten. Und tatsächlich, die Tage beginnen mit sehr wohlschmeckenden Köstlichkeiten, dazu kostenlose Minibarnutzung und Wifi-for free.

Wie reich wir sind merken wir, als wir in der Frankfurter Fressgass das dortige Weinfest besuchen. Schnitzel und Fleischkäse im Brötchen unterstützt durch einen Spätburgunder Rosé. Unser Herz ist wunschlos glücklich.

Morgen nachmittag treffen wir Sonja und Klaus, SK-unterwegs, so nennen sie Ihren Blog im Internet, als wir sie in Fort de Soto, Florida in 2016 kennenlernten. Jetzt laden sie uns im Schatten des Bären und des Bullen an der Frankfurter Börse zu Flammkuchen und Wein ein.

Sie sind ein bewundernswertes Paar, das sehr offen über den Spagat zwischen beruflichen Anforderungen des deutschen Alltages und dem freien Reiseleben sprechen kann. Wir wissen, wie schwer die Heimkehr nach Deutschland sein kann, auch ohne beruflichen Alltag!

06. September                Wir fliegen: Frankfurt – Halifax  15:20

Erster Schock, als der Captain der Boing 767 von Condor uns davon in Kenntnis setzt, dass er vor der Startbahn noch einmal die Turbinen abstellen muss, um der angeforderten Technik-Crew die Möglichkeit zu geben, zu kontrollieren, was es bedeutet, dass die Computer anzeigen, es stimme etwas mit einem Triebwerk nicht…
Zehn Minuten später heißt es, die Computer hätten eine Fehlmeldung von sich gegeben. Mir fällt sarkastischerweise nichts anderes als „Fake News“ dazu ein.

Nach 7 Stunden 30 landen wir sicher auf dem windigen Flugfeld des International Airport von Halifax.
Klasse Landung-einige Passagiere sind wohl noch angespannter als wir- nach langer Zeit wird mal wieder in einem Flugzeug nach gelungener Landung applaudiert.
Nach weiteren anderthalb Stunden bringt uns der Shuttle Bus direkt vor die Hotellobby. Die stabile Wifi-Verbindung in unserem Zimmer verschafft uns den ersten sehnsuchtgeprägten Kontakt zu unseren zurückgebliebenen Liebsten.

Die Wettervorhersage hatte Recht – es ist einfach nur so, wie wir es hier noch nicht erlebt haben: windig ohne Ende, Regen jede Menge und kaum zu glauben: 25° warm.
Die Konsequenz zur Erledigung der Einreiseformalitäten mit unserem WoMo: Wir nehmen erst einmal ein Taxi, das uns die 11 Kilometer nach Dartmouth-Nord zu unserem Broker bringt. (Früher war alles besser, können wir resümieren, denn wir waren ja schon einmal hier, als sowohl der Broker als auch der Zoll von unserem Hotel aus noch zu Fuß zu erreichen waren)
Für den Weg zurück macht mein lebendes Navigationssystem mit Namen Veronika das nicht mit:
Sie ist komplett darauf vorbereitet, die Busverbindung zur 3139 Oxford Street zum Customs Office, dem kanadischen Zoll, inklusive zweimaligem Umsteigen zu schaffen.

Und es ist ein Unterschied, ob wir 30 Can.$ für ein Taxi oder 5 $ für ein Transit-Ticket für 2 Personen bezahlen, das zwei Stunden und für ganz Halifax und Dartmouth gültig ist. Wenn dann noch ein herrlich erfrischendes Gespräch mit einer Lady unser Herz erfreut, dann hat sich unsere „Stadtbesichtigung“ erst recht gelohnt. (Wir erfahren, dass dienstags sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel in Halifax und Dartmouth für Seniors kostenlos sind!!!)

By the way: Wir konnten die investigativen Fragen der Zollbeamtin in schusssicherer Weste mit maskulinem Gesichtsausdruck ohne jeden Skrupel beantworten. Wir sind clean, haben keine Waffen, keine Lebensmittel, keine pharmazeutischen Artikel an Bord und kommen auch nicht von einem deutschen Bauernhof mit deutschen Nutztieren, also ohne von Maul- und Klauenseuche betroffen zu sein!

08. – 11. September    Wayside Campground, Nova Scotia, Canada (36 km südlich Halifax)

(Wir können nur allen frisch ankommenden Reisenden mit Wohnmobil die nächsten beiden Campgrounds als „Ankomm- und Relaxscene“ empfehlen! Anmerkung: DAS IST UNSER INDIVIDUELLES EMPFINDEN!)

What a feeling! Gut, das Foto zeigt das Feuer am zweiten Abend…

Das Erste wollte nicht wirklich gut gelingen, der „Firechief“ muss sich erst wieder mit der Materie anfreunden. Mit ein paar kleinen Stücken Anmachholz und ausreichend Zeitungspapier stellt sich das hier stolz präsentierte „Wohlgefühl der zuckenden Flammen“ wieder ein.

Mahone Bay, Nova Scotia, Canada (noch mal 70 km weiter südlich, kurz vor Lunenburg)

Na Didi! What’s with a sailing-trip to Canada?

12.-14. September      Rayport Campground, Mahone Bay, Nova Scotia

Is ja guuut! Wir lieben es nunmal, im Pool zu schwimmen und gut zu essen. (hier Brat-Süßkartoffeln und Hähnchenspieße)

We invite you to accompany us, because
…we hit the road again!

9 Gedanken zu “Was bisher geschah…

  1. Lieber Matze,
    ich kann es kaum glauben, dass wir inzwischen schon zu den „erfahrenen“ BusnutzerInnen in Canada gehören…
    Für 2047 reservieren wir schon einmal ein „Transit-Ticket“ für 2 Personen.
    Let’s stay in touch…
    Liebe Grüße nach Berlin oder wo Euch diese Antwort auch immer erreicht
    Vero & Papa

  2. Alter Schwede,
    ist das aufregend…
    Hätte nicht gedacht, mal in Canada Bus zu fahren. Jetzt kann ich behaupten, schon ein „erfahrener“ Gast zu sein,
    Wir reservieren für Euch schon einmal ein „Transitticket“ für 2047 🤓
    Liebe Grüße nach Berlin oder wo immer Ihr gerade seid
    Vero und Papa

  3. Yeah, on the road again! Schön, dass Ihr gut „drüben“ angekommen seid, Ihr Lieben! Wir freuen uns darauf, Euch auf dem nächsten großen Abenteuer-Trip wieder virtuell begleiten zu dürfen! Mit herzlichen Grüßen aus der Heimat, Annette und Udo

    • Liebe Annette, lieber Udo,
      kneift uns mal…
      Wir freuen uns über Eure lieben Wünsche und danken noch einmal herzlich für Eure „Heimstatt“.
      Vero & me

  4. Danke!Ein sehr gelungener Einstand in euer nächstes Abenteuer.Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Alles Gute und viele glückliche Momente.

    • Lieber Alfred,
      wir sind froh, in herbstlicher Sonne unserem Motto treu bleiben zu können. Heute Nachmittag hoffen wir in Blue Hill die dortigen Boule-FreundInnen wieder zu treffen. Wir hören bald wieder voneinander.
      Liebe Grüße, auch an Theresa und Ihre Familie
      Vero & Reiner

  5. Wunderbar zu lesen wie Eure Reise weiter geht!
    Besonders natürlich der heiße Tipp, dass die öffentlichen Verkehrsmittel in Halifax und Dartmouth für Seniors kostenlos sind.
    Jasmine und ich werden sofort eine Reise für 2047 Buchen 🙂
    Wir freuen uns auf mehr Berichte und Inspiration! Natürlich behalten wir unsere eigenen RV-Pläne für die Staaten im Auge und freuen uns schon, Euch irgendwann im nächsten Jahr zu treffen!

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