Nebenbei…

Morgens?

Ist schon klar, irgendwie ist heute Montag , Februar 2015, aber welcher, aber wann, welche Stunde?

In der Dunkelheit des einzigen Wohnraumes, unseres Wohnmobils, bin ich noch ahnungslos.
Bin ich schon richtig wach oder noch müde? Keine Orientierung…
Lasse langsam den undurchsichtigen Schieberollo des seitlichen Alkovenfensters nach unten, trenne dann das daran befestigte Mückengitter, das sich nach oben verabschiedet. Das Ergebnis:
Morgens…


Es ist knallhell, die Sonnenstrahlen dringen ungefiltert auf meine noch geschlossenen Augenlider, dass es sich anfühlt, als wenn die Welt nur aus „Gelb“ bestünde.
Jetzt nehme ich noch mehr wahr, mein Gesicht wird kribbelig warm, wie angenehm:

Es wird ein schöner Tag werden und wach bin ich auch, dann kann ich noch ein bisschen lesen…
Im Übrigen ist heute der 23.

Jetzt wird’s aber Zeit…

21. Februar 2015

…für die nächste „Lieferung“.

Es sind seit unserer letzten Nachricht  schon vierzehn Tage vergangen.

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Sonne, Wind und Regen haben sich bei Temperaturen zwischen nachts 5 und tagsüber bis 18 Grad abgewechselt und uns die Pullover an- und wieder ausziehen lassen.

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Unsere Stimmung ist davon unbeeindruckt sehr gut und lässt sich wegen der ersten zarten Blüten sogar schon fast euphorisch nennen.

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Boule, Lesen, Stricken, Fahrradfahren (und sich verfahren), gutes Essen und Trinken,

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am Strand spazieren gehen,

Markttage genießen,

unsere Amerikareise vorbereiten,

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Fotos machen

und hinter kleinsten Schrauben (für Vero’s Lockenstab) hersuchen und im unscheinbarsten Haushaltswarenladen finden, all das ist muy, muy bien!

Zugegeben: es ist immer noch ein wenig gewöhnungsbedürftig, uns in unserer neuen „Wohn-mobil-Wohnung“ zurecht zu finden. Wir stellen fest, dass auch gilt, der normale Alltag auf 10 qm will gelernt werden!

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Der erste Kaffee ist verschüttet und damit das Polster erst mal fleckig,

die Bettwäsche aufwendig gewechselt, was immer nur eine/r zur selben Zeit machen kann (besonders das Laken im Alkovenbett will schweißtreibend knitterfrei eingearbeitet werden),

das Badezimmer wird und das ist neu: mit Reinigungsmitteln eingesprüht und anschließend abgeduscht! -sehr bequem

die täglichen/nächtlichen Internetzeiten sind längerfristig im „Beichtstuhlverfahren“ nach individuellen Bedürfnissen abgestimmt worden,

…und das ganze An- und Ausziehverfahren „im Wohnmobil-Gang“, eine/r nach der/m anderen, will gelernt sein, ohne das Atmen zu vergessen.

Bevor ich es vergesse, für unsere geschenkten Canada-Dollars, vielen Dank noch einmal an die BitteranerInnen, gibt es am Donnerstag, den 26. Mai abends schon ein Ziel:

http://www.saltys.ca

PS. Beichtstuhlverfahren bedeutet, ich lernte es heute Morgen während meiner individuell ausgehandelten WLAN-Zeit aus der Süddeutschen (im Zusammenhang mit den „verstockten“ Verhandlungen zwischen dem griechischen und dem deutschen Finanzminister),
Jeder sagt und in unserem Fall, schreibt unabhängig und getrennt von dem anderen seine Bedingungen auf und man sieht weiter…

 

Impressionen aus dem abend- nächtlichen Campingdorf…

Ist es denn wahr?
Wieder heftiger Wind bis spät in die Nacht, mit Ausnahme der typischen „Abendflaute“ zwischen 6 und 8 p.m.imageTrotzdem herrlich, diese laue Luft, fast frühlingshaft, zum Spazierengehen geeignet. image

Jetzt ist es 8:30 p.m. und auf dem Platz sind die „Bürgersteige schon hochgeklappt“, nahezu alle haben sich in Ihre Wohnmobile, Caravans oder Vorzelte zurückgezogen. image

Von gardinenlosen „reinguck“ Fenstern keine Spur. Da sind sich Spanier, Deutsche, Schweizer, Franzosen und Engländer interkulturell einig.

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Der schon seit zwei Stunden sichtbare Fastvollmond, im Moment hält er sich bedeckt, beleuchtete bis eben den Platz kostenlos und eindrucksvoll.

Wir sind spät dran mit der Zubereitung unseres Abendessens. Die Bacalau in der Pfanne auf dem neuen Gasgrill will beobachtet und gewendet werden. imageUnser Außenkochplatz bewährt sich und zeigt uns, wie besonders es ist, Ende Januar abends draußen zu sein.

Mein trotziger, fast schon zu später allabendlicher „Spaziergang“ führt mich ins Sanitärgebäude, in dem sich abends zwischen 7 und 9 vorwiegend „Spülmänner“ zum täglichen internationalen Tratschen einfinden.imageEine halbe Stunde später:
Unsere Filmnacht mit Tinto für Vero und Rosado für mich beginnt mit der Aufzeichnung von „Einfach genial „, der Sendung im MDR-Fernsehen, die Matze jetzt moderiert. Stolz beobachten wir seine erste Icespeedway-Runde, die er gut hinter sich gebracht hat. Anschließend ein Tatort, dann gehen wir auch, um 10 p.m. sicher fast die Spätesten, in unser Bett, noch ein paar Seiten gelesen bis die Augen zufallen.image