Küstenfahrt…

28. Mai – 1. Juni 2015

Die ersten vier Wohnmobiltage und -nächte liegen hinter uns!
Wir haben sie auf dem KOA-Campground Halifax West mitten im Wald und direkt an einem See gelegen sehr genossen!

Erst peu a peu ist uns dabei klar geworden, wie sehr wir die Ruhe brauchen:
Erst haben wir nur zwei Übernachtungen gebucht, dann eine Dritte dazu und zu guter Letzt wurden dann auf diesem angenehmen Platz vier daraus.

Bis gestern, Sonntag, den 31. Mai, wurden wir dann mit viel Sonne und sommerlichen Temperaturen belohnt.
Inzwischen wissen wir allerdings auch wie sich kanadischer Regen anfühlt und 10°C sind für unsere Heizung eine erste Bewährungsprobe.

Montag, den 1. Juni 2015

Es ist eigentlich egal, wo wir die „Regenzeit “ verbringen, also fahren wir weiter und nehmen uns viel Zeit für’s Einkaufen im Trockenen:
Der „Atlantic Superstore“ mit „Edeka-Wehrmann“ ähnlichem Sortiment, nur noch viel mehr und der „Walmart“ als Riesenanbieter versorgen uns mit den nötigen Lebensmitteln für die nächste Woche und aus dem Homeshop mit einem Anschluss für den „Greywaterhose“ (Grauwasserabflussschlauch).

Die kanadischen Preise in den Supermärkten lernen wir dabei gut einschätzen, rechnen in EUR um und nehmen uns Zeit, Sonderangebote auszuwählen, die unser Budget gut verkraften kann. Der kanadische Dollar entspricht im Moment ungefähr 75 EUR-Cent.

Am Nachmittag landen wir nach weiteren 50 Kilometern Richtung Süden auf dem Rayport Campground in der Nähe von Mahone Bay am Martin River. Hört sich gut an oder? Ist auch durchaus schön hier, aber es regnet ununterbrochen aus kanadischen Superwolken…

Wir nehmen es mit Gelassenheit an, buchen noch abends eine zweite Übernachtung und stellen fest, dass dieser Platz durch unsere Mitgliedschaft bei „Passport America“ mit 50% Rabatt nur 15 € pro Nacht kostet!

Heute morgen, also am Mittwoch, den 3. Juni, hat’s nach zwei „Grau in grau-Tagen“ endlich aufgehört zu regnen und weiter geht’s zuerst nach Mahone Bay.

und dann weiter nach Lunenburg.
Als besonderer Ort, historisch anerkanntes Objekt des UNESCO Weltkulturerbes, bietet er uns und zahlreichen weiteren Touristen viele Attraktionen, von diversen Fischrestaurants und -imbissen über Galerien und vielen Läden mit Dingen, die wir nicht mehr brauchen, bis hin zu Kutschfahrten und Walewatching-Ausflügen.

Das Alles wird getoppt durch die besonders farbigen, unendlich bunten historischen Holzhäuser, viele tatsächlich noch aus dem 19. Jahrhundert, also zu der Zeit, als hier die ersten Siedler aus deutschen, schweizer und britischen Regionen ihr neues Zuhause gefunden haben. Der Name der Stadt erinnert im Übrigen an den englischen König Georg II, der ursprünglich aus dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg stammte, deshalb also Lunenburg.

Nach zwei „Sightseeingstunden“ hat es uns gereicht. Wir haben immerhin einige hübsche Fotomotive gesammelt.

Gerade wollen wir abfahren, werden wir von einem Paar, Margit und Rainer angesprochen. Sie erzählen uns, dass sie seit elf Jahren in Kanada leben und jetzt seit Kurzem als „Privatiers“ Interesse daran haben, ein Wohnmobil zu kaufen, um ähnlich wie wir, Nordamerika zu bereisen…
Über ihre Visitenkarte mit Mailanschrift werden wir in Kontakt bleiben. Werden wir sie wiedersehen?
Sind wir eigentlich wirklich in Kanada oder nicht doch eher in Schweden, Norwegen oder Schottland?
So richtig klar ist das noch nicht. Wahrscheinlich ist die skanadinavische Küste irgendwann mal von der kanadischen getrennt worden. Nee, dieses Wortspiel…

Eine kleine drahtseilgezogene Fähre brachte uns für 7 $ (inklusive Auto) über eine der vielen fjordartigen Buchten bei La Have wieder 50 km weiter südlich.

Die Empfehlung der „oh, ää wookswäägen“ fahrenden Fährmatrosin bringt uns eine außergewöhnliche Kaffeepause in der Bakery von La Have, here to see:

Das Abendessen brutzelt, der Stellplatz am „Rissers Beach“ ist außergewöhnlich, wir stehen direkt am anderen Ende des Atlantiks, unfassbar!

 

 Es hat echt aufgehört zu regnen und Vero stellt fest, dass die Nachbarn ihren Fehler eingesehen haben, sie haben sich in ihr Wohnmobil zurückgezogen: „es lohnt sich heute Abend nicht, ein Campfire anzuzünden, viel zu kalt…“
Es gibt Buchweizennudeln, Spiegelei und Möhrengemüse und natürlich ein kleines Glas „Traubensaft“ und als Nachtisch die letzte Folge von „In aller Freundschaft“.

We wish you a happy Monday!

6 Gedanken zu “Küstenfahrt…

  1. Wow, was für superschöne, quietschebunte Häuser!!!!! Da sind wir ja gespannt, was nach Eurer Rückkehr in der Schumannstraße 27 passieren wird… Wir hoffen, Ihr habt inzwischen wieder besseres Wetter, Ihr Lieben, und wünschen weiterhin eine tolle Zeit! Danke, dass Ihr uns mit so schönen Bildergeschichten so intensiv teilhaben laßt! Eure Euch vermissenden Nachbarn!

    • Hallo liebe Annette,
      unser Kopf und Herz oder welche Organe sonst alle noch beteiligt sind, unsere Emotionen zu verarbeiten, geben langsam schon ein Warnsignal: Achtung, nicht mehr so viel auf einmal…
      Es ist so viel, so schön, so Whow!
      Liebe Grüße an Udo
      Vero und ich

  2. Ihr Lieben,
    einfach nur schön – ich genieße Eure Berichte, nun Ihr wisst ja ich fahre mit :-))!!
    Ihr schenkt uns so Eindrücke, Bilder, Farben, Stimmungen….fast kann ich den Duft
    wahrnehmen!!
    Danke!!
    Mit fester Umarmung
    Astrid

    • Liebe Astrid, danke für die Grüsse, über die wir uns immer sehr freuen. Wir nehmen Dich gerne mit.
      Fühl Dich auch gedrückt
      Vero

  3. Ihr Lieben,
    wir spüren Eure Reisebegleitung schon jetzt…
    wer weiß, wann das Büro Euch nicht mehr haben will…
    Zumindest vorübergehend 😀
    Vero und ich

  4. Hallo Vero, hallo Reiner,
    das sind wunderschöne Bilder, eine herrliche Landschaft und die bunten Häuser! Einfach schön….!
    Und irgendwie entsteht das Gefühl, wir sind mittendrin, – ein klein wenig – auch auf Reise.
    Eben ein wenig.
    Denn morgen geht es wieder ins Büro :):).
    Viele liebe Grüße,
    Dietrich und Anja

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