Nationale Mo(nu)mente

Mittwoch, 13. August 2015

Der nächste Tag gehört „Crazy Horse“, dem, wenn es irgendwann einmal fertig ist, weltgrößten Monument, an dem seit mehr als 50 Jahren gebaut wird, zu Ehren dieses berühmten Häuptlings der, ach, muss ich bei den Wikipedianern nachlesen…

Jedenfalls ist diese Anlage mit angeschlossener First Nation University, Veranstaltungsräumen, Aussichtsplattform, Museum

und Gift Shop,

und das alles privat finanziert, eine beeindruckende Erinnerung an einen großen Mann.

Vielleicht auch eine Konkurrenzdarbietung zu Mount Rushmore, dem nicht weit entfernt liegenden Monument der amerikanischen Präsidenten und vor allem National Monument mit richtig viel Geld.

So soll das Monument aussehen, wenn’s denn mal fertig ist.
Aus dem Blickwinkel der First Nations sind allerdings beide Monumente umstritten, weil sie die Black Hills, die ihnen heiligen Berge, entweihen.

Die kurvenreiche, Needle-road genannte Straße, die wir als Einstieg in die Black Hills gewählt haben, führt uns abenteuerlich durch enge, rasante Felslandschaften.

Bergauf und -ab, atemlos vor Staunen, immer wieder an besonders attraktiven Sightseeingpoints anhaltend, kommen wir den besonderen Herausforderungen dieser Strecke näher.

Tunnel und Engstellen, One Way Lanes, in der Mitte manchmal nur 10.7 ft hoch, das sind 3,26 m bei 2,85 m Autohöhe und 8 ft breit, das sind 2,44 m bei 2,10 Wagenbreite, also gut 15 cm auf jeder Seite, da kommt schon Freude auf und lässt mich Vero bitten auszusteigen, vorweg zu gehen und mit der Kamera dies in Bildern festzuhalten.

*schwitz*, vor allem auch deshalb, weil es hier keine ampelgeregelte Verkehrsführung gibt, sondern die Regel gilt, first come-first go.

Höchst spannend, besonders wenn du die Tunnelöffnung vorher nicht sehen kannst, weil sie im 90° Winkel nach links gedreht liegt.
Aber eben auch nicht von platter Ebene umgeben, sondern von engen Felswänden eingekesselt. Ganz großes Kino!

Mittendrin die schönsten State Park Campgrounds im Wald, die wir aber noch nicht belegen, weil es noch früh am Vormittag ist und wir nach einem herrlich erfrischendem Bad im Sylvan Lake, felsumrahmt, den weiteren Höhepunkten entgegen fahren.

Ist das heiß hier!

Bis wir wieder die ersten Buffalos zu sehen kriegen und es für die Reservierung einer Site auf einer der Stateparks zu spät ist…
Also raus aus dem Nationalpark, Richtung Custer und kurz vorher rechts rein.

„Wheels West RV Park“, mit Elektrizität, Wasser und Dumpstation und der, weil das heiße Wasser der Duschen nicht funktioniert, für 15 $ die Nacht zu haben ist.
Genial, weil Dusche haben wir selbst.

Die Rehe in der Dämmerung gibt es für unsere Augen und die Kamera kostenlos dazu.

…Und, was wir nicht wussten, Vero aber erfahren hat, es gibt the best breakfast in Town!
Gibt es nicht irgendwo, sondern bei uns auf dem Campground im Café „7th Cavalry“!
Kannste von außen nicht sehen, denkst, da gibt es nur so ein kleines Campground-Office, aber:

Hashbrowns, geraspelte Kartoffeln, fast wie Reibepfannkuchen, hmmmm, Omelett aus drei Eiern mit Käse gefüllt, Wheat/Weizen-Toast mit Marmelade oder Spiegeleier over medium, hashbrowns and pancake. Das Ganze, je nach Wunsch mit warmem Ahornsirup, Ketchup und Tabasco. Kaffee wird frei nachgeschenkt und Eiswasser, so viel der Magen vertragen kann.

Wir packen nach dem Frühstück, ich glaube schon insgeheim wissend, dass wir heute Abend wieder hier sein werden und fahren die „Wildlife Loop“ im Custer Nationalpark.

Eine unüberschaubar große Graslandschaft mit sanften Hügeln und nur einer sie durchziehenden Straße.

Wir werden mal wieder belohnt mit herrlichen Ausblicken inklusive wildlebenden Eseln,

Rehen, Antilopen

und einer Buffaloherde,

die leider nicht mehr auf der Straße weidet, wie vom Ranger angekündigt. (Wir werden anspruchsvoller!)

Das wir anschließend das National Monument „Mount Rushmore“ mit den vier Präsidenten gesehen haben, versteht sich schon fast von selbst, denn die Straße läuft quasi ohne Umschweife darauf zu.

So gehören wir ruck zuck, für ungefähr eine Stunde, zu den Bewunderern der US-amerikanischen „Gemeinschaftsphilosophie“, die die National Avenue mit 50 Flaggen bestückt, am besten zum Ausdruck bringt, bevor man die große Aussichtsplattform zum 4-Köpfe Berg betritt.

Im Übrigen: Warum sollen wir eigentlich heute Abend weiterfahren, „wenn das Gute liegt so nah“ (frei und auszugsweise nach Johann Wolfgang von Goethe, der ja auch schon wusste, wo es schön ist)

Also: auf zum Frühstück im 7th Cavalry Café auf dem Campground „West Wheels“ und zwischendurch noch einmal kurz geschlafen.
Es hat wieder sehr gut geschmeckt, die Scrambled Eggs waren hervorragend und der Bacon…
Die große Familie, die ursprünglich aus Nebraska stammt, machte Ihren Job wirklich richtig gut.

Let’s get ready to breakfaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaast!

4 Gedanken zu “Nationale Mo(nu)mente

  1. Guten Appetit , auch für alle weiteren breakfests . Und das alles garmiert mit diesen fantastischen
    Eindrücken. Danke , dass wir daran teilnehmen können.
    Alles Gute
    Alfred und Theresa.

    • Hallo liebe Theresa, lieber Alfred,
      …das beste Frühstück ist das Eine, das beste Familientreffen das Andere…
      Mussten nach dem Telefonat erst mal schlucken. Wie gut, dass die Verbindungen heute so „entfernungsunabhängig“ sind.
      Bis bald
      Vero und ich

  2. wieder ein aufregender Bericht und die wunderschönen Fotos……ans Breakfast kann ich mich auch noch gut erinnern…..diese Auswahl,,,,,,,,wünsche Euch weiterhin eine angenehme Reise.

    • Liebe Irmgard,
      Deine Kommentare freuen uns besonders, denn Du bist mit deiner „Amerika“-Erfahrung eine authentische Kennerin der USA. Um so mehr hören wir sehr gern von Dir und wollen Dich gern zur „Selber“-Reise anstiften.
      Liebe Grüße Veronika und ich

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