Wir schlüren Richtung Maine…

Sonntag,  03. Juli 2016

Canada guckt schon um die Ecke…
Die letzten Meilen durch New York State, er fühlt sich riesig an, bringen uns immer weiter Richtung Osten.
Und dann, wir spüren wenn wir uns unterwegs unterhalten, dass wir ein wenig wehmütig werden.
Es ist, als wenn sich ein Kreis schließt…
Denn schon hier zeigen sich langsam aber sicher die Besonderheiten diese nordöstlichen Ecke der USA, der Hwy 20 ist unsere fast märchenhaft zu nennende Fahrstrecke.
Das heißt, es ist jetzt, ein gutes Jahr später wieder herrlicher Sommer, grün über grün, bergig nicht gebirgig und wiesig über wiesig.

Wir lassen es langsam gehen…

und umfahren Albany, NY.

 

Das geht am besten durch einen kurzes Intermezzo auf der Interstate 90, nachfolgend dann wieder auf unserem geliebten Hwy 20 Richtung New Lebanon.
Die Umgebung wird immer parkähnlicher und die Aufsitzrasenmäher bekommen für die unendlichen Rasenflächen, die die Orte kennzeichnen, die Bedeutung eines Pflegemittels, ohne dass es hier offensichtlich nicht geht.

Jedoch urplötzlich steht uns Texas wieder vor Augen, originaler als wir es im dortigen Alltag jemals zu Gesicht bekommen haben.
Hier, in Stephentown, NY werden wir dadurch überrascht, dass sich nach langer Fahrt durch dichte Wälder der blaue Himmel öffnet und wir auf einer vor uns auftauchenden Ranch sich gegenseitig zustaubende Cowboys auf ihren Pferden gallopieren sehen. Die Gardner’s Farm bietet allen „Hobby-Cowboys“ unter anderem die Möglichkeit, ihre Geschicklichkeit beim break away roping zu beweisen.

Dabei müssen sie zu zweit versuchen, ein davonrennendes Kalb zu verfolgen und es so schnell wie möglich mit dem Lasso einzufangen. Der Erste wirft seins um den Hals des Tieres, der Zweite versucht es mit den Hinterbeinen. Fasziniert schauen wir ihnen bei dieser atemberaubenden „Sonntagsbeschäftigung“ zu.

Wir überqueren kurz danach die Grenze zu Massachusetts.
Unser nächster Staat kann auf der Sticker-map am Auto gekennzeichnet werden.

Yess, wir haben die sehnsüchtig erwarteten Neu-England Staaten jetzt erreicht. Der Hwy zeigt uns die Landschaft links und rechts davon und das Leben der Menschen hier von seiner schönsten Seite.  Es riecht schon sehr nach Canada, unserem ersten Erfahrungsort im Juni letzten Jahres.

Viel Volk unterwegs, denn morgen ist Montag, der 4. Juli und das bedeutet Independence Day. Einerseits als Unabhängigkeits-Feiertag mit viel nationalem Pathos in Form von Paraden, Fahnenappellen und Feuerwerken begangen und andererseits dieses Jahr besonders beliebt, weil er auf einen Montag fällt und das bedeutet: langes Wochenende mit vollen Campgrounds, State- und Nationalparks.
Heute wird das Feuerwerk schon einmal vorsorglich eingekauft und es knallt dann mindestens an drei Abenden hintereinander.

Wir mögen besonders diese Szene und fühlen uns darin geborgen. Es bleibt so: Grün über grün, bergig nicht gebirgig und waldig über waldig.
Den Inbegriff unseres Wohlempfindens finden wir in Hidden Valley, Family Campground, Lanesboro, MA

Gibt’s noch was dazu zu sagen?
Höchstens soviel: Total nette Leute, die uns zum abendlichen Unabhängigkeitstag-Konzert in die Clubhalle einladen… Beatles-Beachboys Coverband. Wir hören es am Lagerfeuer sitzend und können viele Songs mitsingen oder zumindest summen.

Montag, 04. Juli 2016

Es gibt nix zu sagen…

Dienstag, 05. Juli 2016

Wir drömmeln durch Massachusetts und kommen unbemerkt nach New Hampshire.
Wir finden, allein diese Staaten, nein, diese seit Jahrzehnten kontinuierlich gewachsenen und kultivierten Landschaften, Städtchen, Dörfer, Häuser, Parks, Gärten und Seen haben einen längeren Amerika-Aufenthalt verdient.

…und natürlich ist der Anlass unserer Pausen und Fahrtunterbrechungen immer mal wieder auch der ein oder andere Quiltshop, so wie „A Quilter’s Paradise“ in Wilmington. Wahnsinn, echt inner Hütte von 1760…

Wir fühlen uns inmitten von unendlich vielen Tigerlillys, die hier nicht nur in den Gärten zu finden sind, sondern inzwischen auch in riesigen Mengen wild wachsen, in herrlich komponierten riesigen Vorgärten mit den unterschiedlichsten Sommerblumen sehr wohl und genießen die sich hier findende Liebe der Menschen zu ihrer Lebenswelt, dieser großzügigen Umgebung, die sie sich zueigen gemacht haben.

Ob das hier wohl immer noch mehr oder weniger gültige Frauenbild erhalten bleibt?
Es soll sich wohl in dieser Statue wiederspiegeln. Elizabeth Page „Molly“ Stark, „mustergültige“ -Kind auf dem Arm und Gewehr in der anderen Hand- haltende Gattin des General John Stark… den Rest möge jede/r selbst weiterlesen und sich denken.

Wir haben mal wieder in der hinterletzten Ecke, „Mile Away“ eben, unseren Campground in Henniker, NH für heute Nacht gefunden.

Trotz Landregens, wir bleiben 3 Tage…
Das ist, so empfinden wir es inzwischen sehr intensiv, ein passender Rythmus für unser Reise-Leben, zumindest hier in dieser „schwarzwaldähnlichen“ Umgebung, viele Tannen im Mischwald, Bäche und Wiesen.

Eben uns sehr bekannt, Ruhe ausstrahlend, lieblich, heimelig, Begorgenheit vermittelnd.

Home, sweet home!

 

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