Herrschaftszeiten…

Samstag, irgendwann im März 2014

Conil de la Frontera

10 vor sieben auf der Wiese, wo noch die Sonne hinscheint.

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„Den ganzen Tag rumgelümmelt“, so hieß das bei meiner Mutter immer dann, wenn „es so aber nicht mehr weiter geht“ und ich dann (meist sonntags) aus „den Federn“ musste.

Wie herrlich, dass es jetzt so weiter gehen kann und wird…

(Ich glaube ja, dass sie sich auch gern mal so richtig hätte gehen lassen wollen, es sich aber nicht leisten konnte/wollte)

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Zu diesem „Rumlümmeln“, ab sofort heißt das jetzt „Treiben lassen“ gehört ein „richtiger“, weil genussreicher, sonnenstrahlenreicher Strandspaziergang,

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natürlich mit Einkehr in eine Strandbar. Der Brandy zum Kaffee schmeckte auch schon um 12 Uhr richtig lecker und Fahrradfahren geht trotzdem noch!

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Gestern haben wir einen „Aktivtag“ eingelegt und sind schon morgens mit Autobusumstiegen und diversen Umleitungen wegen „Manifestaciones“ in Cadiz gelandet, genauer gesagt, in der „Ciudad historico“ von Cadiz.

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Eine wunderschöne gut erhaltene, pitoreske (das schreibe oder sage ich immer dann, wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich in einem solchen alten Gemäuer auch selbst leben möchte) Häuserszenerie, die sich engstens, also viel Schatten spendend, aneinanderschmiegt.

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Dazwischen immer wieder kleine lichtdurchflutete Plazas, deren blühende und gleichzeitig Früchte tragende Orangenbäume, zwischen den weißen Fassaden, hinreissend duften und uns wirklich betören, sprich gar nicht mehr weg lassen wollen.

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Also immer wieder hinsetzen, in den diversen Bars Kaffee, Kas limon und Cola zero trinkend, die Umgebung geniessen.

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Wenn wir gefragt würden, welche „Sehenswürdigkeit“ wir am ingeressantesten gefunden haben, müsste ich jedenfalls passen. Diesen Blickwinkel haben wir uns nicht zu Eigen gemacht.

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O.k. da gibt es jede Menge Denkmäler mit mehr oder wenig kunstvollen Skulpturen, meist irgendwelcher degenschwingender stolzer Spanier.

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Aber genauso wenig wie mich in Herford der „reitende Kaiser Wilhelm“ anmacht, so wenig kann ich mit diesen Anführern vergangener Herrschaftsauseinandersetzungen anfangen.

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Also, ohne Herrschaftsansprüche gegen andere zu hegen, lässt es sich sehr gut leben..

…noch ein paar Eindrücke aus Cadiz:

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zwischendrin…

Conil/ Rosaleda

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Die letzten beiden Tage sonnig, aber mit immer noch viel „Levante“.

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Es gefällt uns schon, aber irgendetwas fehlt, vielleicht sind wir von unserem ersten längeren Aufenthalt auf dem Kiko-Park Camping in Oliva einfach noch so beeindruckt, dass wir, weil wir vergleichen, die hiesigen auch schönen Voraussetzungen noch nicht richtig schätzen können.

Carneval Collage

Jedenfalls haben wir vorgestern abend in Conil einen hübschen „Carnaval“ Umzug der hiesigen Bevölkerung, sprich der verschiedenen Vereine und Gruppierungen sehen können.

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Ich spiele inzwischen wieder täglich Boule mit Harry, Denise, Carroll, John und anderen, genau, alles english people, die ihrer Insel schon seit November/Dezember 2013 (vorübergehend) den Rücken gekehrt haben und sehr nett sind.

…und nicht zu vergessen, wir lassen uns von den Animationsangeboten auf dem Platz verwöhnen:

Zumba (1 Stunde heftige Bewegung zu Salsa u.a. Rhythmen)

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und einmal und nie wieder: versammelte Campingplatzbelegschaft im Restaurant bei einheitlichem Abendessen mit anschließender Flamencodarbietung.

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Wir hätten es ahnen müssen, die „Butterfahrt“ schlechthin, aber einmal ist keinmal…

Jetzt könnten wir noch weitere gesellschaftliche Kontakte knüpfen, indem wir einmal in der Woche am „Spanischkurs“ teilnehmen.

Aber vielleicht sind wir auch schon bald wieder weg….

…vom Winde verweht

8. – 10.3.

Der wievielte Tag heute ist, müssten wir nachrechnen, haben aber dazu keine Lust.

Wieso auch!

Also vorgestern verabschiedeten wir uns aus Gibraltar, mit bezogenem Himmel und viel Wind.

…und das ist von der Frisur geblieben!

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Der Levante, auf spanisch: der Osten, so erfuhren wir inzwischen, macht die Gegend, um es positiv auszudrücken, zum Surfing- und Windkitingparadies.

Es stimmt wirklich, unser WoMo entwickelte sich während der Fahrt leicht seitlich immer dann geneigt, wenn keine Bäume, Hügel oder Sträucher den Wind von der Fahrbahn abhielten. Es ist nicht abgehoben, aber vorsichtige Fahrweise war mancherorts schon angesagt.

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Bis Tarifa, dem Afrika am nahesten gelegenen Punkt Europas, es trennten uns nur 15 km, blies es heftig. Für manchen Anderen sind diese 15 km unüberwindbar.

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Diese Wüste, wir haben mal auf Google Earth nachgeschaut, entspricht etwa der Größe der gesamten USA oder der 26-fachen Größe Deutschlands.

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Hier in der Stadt und im Fährhafen sammeln sich natürlich die Fahrzeuge derer, die sich von Afrika sehr angezogen fühlen. Sieht für uns „Wohnzimmerfahrer“ schon echt abenteuerlich aus, diese besonders bodenfern aufgestellten Fahrwerke auf allradgetriebenen Rädern riesigen Ausmaßes. Mercedes-Benz, MAN und Unimog, wohl auch zu Daimler gehörig, wechseln sich ab.

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Wir sind aber noch eher beeindruckt von der schon besonders weiß-arabisch angehauchten Gassen- und Plätzchenkulisse dieses alten Stadtviertels

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20140308_120150natürlich mit bunter, quirliger Markthalle mit besonders vielen Meerestierständen, eben nicht Pangasius, Zuchtlachs, Seelachs und Rotbarsch dominiert, sondern diese hier typischen Sardinen, Tintenfische, Bacalausse, Wolfsbarsche und andere, die wir in unserem Wörterbuch nicht finden können.

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Wir wollen weiter, weil sich die Campingplätze hier in der Nähe eher durch Einsamkeit und Strandnähe auszeichnen und dass reicht uns bei diesem Wind als Eigenschaften eines Domizils für die nächsten Tage nicht aus.

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So landen wir schließlich fünfzig Kilometer weiter westlich, also schon sehr eindeutig am Atlantic, in Conil de la Frontera, einem vom Tourismus noch nicht vollends umgekrempelten Örtchen mit dreieinhalb Campingplätzen, unser heißt „La Rosaleda“.

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Spanien – England – Spanien

Den gestrigen Tag lassen wir mal als 1. Strandtag in unsere Berichterstattung einfließen.

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Das ist wirklich mehr als „gut gemeint“.

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Denn die von uns herbeigesehnte Südküste Spaniens rund um Marbella wollen wir eigentlich mal ganz schnell vergessen.

Sie ist mehr als unmöglich, sie ist bar jeglicher Natur, einfach nur von hunderttausenden Immobilienhaien, „Eigentums-Sozialwohnungsappartmentbesitzern“ dicht an dicht besetzt, in die Breite und in die Höhe und damit zerstört worden.

Entsprechend sah es auf dem Campingplatz aus, den wir 100 m hinter dem Strand und der dazwischen liegenden autobahnähnlichen A 7 fanden. Riesig, eng, schrebengartenähnlich.

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Aber nun zu heute: GIBRALTAR!

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Ich kann wohl sagen, der nächste Höhepunkt unserer Reise. Auf einmal ist er da, dieser riesige Felsen, wohl besser Berg, beeindruckend aufragend aus dem ansonsten platten Küstenstreifen.

Monumental, dass wollten sich die Engländer nicht entgehen lassen, sie brauchten wohl unbedingt noch einen Berg, wir auch:

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Unser Navi führt uns direkt an die Grenze zu einem riesigen, aber fast leeren palmigen Parkstreifen des riesigen Yachthafens, auf dem wir bis morgen bleiben können.

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Fahrräder runter und rein ins Getümmel, hier wollen offensichtlich alle Menschen über die Grenze, Fußgänger, Motorroller, Autos und wir als Fahrradfahrer, die sich in die Autospur zur Passkontrolle einfädeln müssen. Es wird immer drängelnder, enger, „wollen wir nicht den Busnehmender?“. Wir trauen uns, teilweise die Fußgängerwege nutzend, weiter. Genau, „look left“ steht immer noch an den Fußgängerampeln, als wenn die Autos immer noch linksverkehrig führen, tun sie aber nicht mehr.

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Bevor wir tatsächlich inmitten einer englischen Kleinstadt mit „mainroad“ ankommen, müssen wir erstens die ampel- und schrankenbegrenzte Start-und Landebahn des Airports überqueren (Achtung, Flugzeug von rechts!), die Fahrräder neigen sich wegen des starken östlichen Windes wirklich schräg zur Seite. Und zweitens ohne Räder durch zwei Tunnel die nördliche Bastion der Gibraltarmauern durchschreiten, um auf dem „Casematsplace“ anzukommen.

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Ansonsten british, british und noch mal british:

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english food and drinks, english money, english spoken, british people everywhere

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und (wie auf Helgoland) ein Schnapsladen, Elektronicshop und eine Parfümerieboutique nacheinander und letztendlich am südlichen Bastionstor von 1886 auf dem dortigen Cemetry englischer Helden die unvermeidlichen Affen, viel geknipst und erdnussverwöhnt.

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Wir müssen also gar nicht mit der „Cablecar“, der Seilbahn oder mit dem Taxi fahren oder gar eine geführte Wanderung auf den Berg machen, um sie zu Gesicht zu bekommen. Lieber in einem der Pubs einen unenglischen Lavazza-Kaffee trinken und ein um so typischeres Chicken-Pie essen.

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Und um stilvoll zu bleiben, gibt es jetzt internationales Essen, zwei Stunden später und zurück im Wohnmobil, „Heinz baked beans“ with greek cheese, french bread toasted and salted, und na ja, a little bit spanish, red wine of Rioja.

Bis bald, see you, a‘ luego…. sind ja wohl in Spanien.

Granadaaa!!!!

5.3.2014

Granadaaa!!!!

Kennt ihr das Lied, dessen Melodie mir ansatzweise dazu einfällt? Ich habe sie so in Erinnerung, wie mich die Stadt beeindruckt hat: Leicht, locker, wohlklingend, temperamentvoll.

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Der Bus fuhr um 9 Uhr! am CP ab und schraubte sich „klamm“heimlich die Serpentinen 22 km lang rauf und runter, mal saß Vero abgrundseitig mal ich, bis wir mitten in der Stadt ankamen.

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Nach einem sofortigen „Tostada con Jamon-Anfall“ in der nächst gelegenen Bar an der großen Prachtstraße, über die wir dann die Touristen-Info fanden, konnten wir gar nicht anders, als die hoch aufragende Alhambra zu bestaunen.

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Wir taten gut daran, den Eintritt (zusammen 26 €) zu sparen und sie statt dessen von der gegenüberliegenden Bergseite, dem Albaicin, kostenlos zu bestaunen und zu genießen.

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Dieser Stadtteil ist uns als der ursprünglichste und älteste erschienen, zwar auch für die Touris aufgmotzt, aber die schmalen Gassen und deren Bebauung lassen den arabischen Einfluss erkennen.

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Nachmittags trennten sich dann Vero’s und meine Wege, sie Richting Friseur und ich Richtung einer der Sonne zugewandten Bank auf einer kleinen ruhigen orangenbaumbestandenen Plaza für eine einstündige Siesta mit anschließendem Cafébesuch.

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Ich kostete 1,70 €, Vero einhundert.

Aber seehr guuut aussehend!

…noch ein paar Eindrücke von Granada

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Gegenwind

03.03. – 04.03.

Fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn…

Zwei typische Fahrtage, die damit begannen, dass wir uns am ersten Tag fragten, bis wohin wir denn eigentlich fahren wollen, wenn wir schon Richtung Granada unterwegs sind.

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…und das bei stetigem, Vero den Atem nehmenden, kräftigem Wind aus Westen. (Laut rufend:“Wir fliegen von der Autobahn, fahr langsamer!“)

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Es ergab sich, dass wir nach ungefähr 180 von 450 Kilometern kurz hinter Alicante und kurz vor Murcia auf einem „Retorten-Campingplatz“ mit Namen „Marjal“ mit allem Komfort und -zurück gegen 16.30 Uhr landeten und unsere Nacht verbrachten.

Leider war es zum Boulespielen schon zu spät, denn wer bis 14 Uhr 30 nicht da ist, der kann auch montags, mittwochs und freitags nicht mehr mitspielen (komische, internationale „Verklemmrentner“) Also noch eine halbe Stunde „schießen“ geübt, alleine. Die guckten vielleicht blöd!

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Kamen am nächsten Tag erst gegen viertel nach 12 los, mussten uns wohl heute erst noch, um es vorsichtig auszudrücken, aneinander gewöhnen.

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Aber dann wurde es, wenn auch immer noch windig, richtig schön. Wir näherten uns den Sierras und damit Andalusien. Ich habe immer gedacht, die Sierras seien wüstenähnliche Landschaften, so wie die Sierra Nevada in den USA, aber musste mich sowohl von Vero als auch von den Realitäten eines Besseren belehren lassen: Was für herrliche, teilweise schneebedeckte Berge!

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Gegen 18.00 Uhr landeten wir 18 km vor Granada auf einem kleinen, feinen und landschaftlich sehr schön gelegenen Campingplatz bei Beas de Granada.

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Schon eine Stunde später belohnten wir uns für diesen Tag mit einem guten Essen im zum Platz gehörenden Restaurant, na ja, sagen wir mal, Bar (mit dem üblicherweise laufenden Fernsehapparat) und mit Comidor (Speisesaal ebenfalls mit laufendem Fernseher, aber damit wir richtig was davon hatten, einem anderen Programm)

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sechsundsechzig

2.3.2014

Es ist nicht zu glauben, bin heute 66 Jahre alt geworden.

Jedenfalls numerisch, im Übrigen fühle ich mich saugut und unabhängig davon, was der Kalender dazu sagt. Mit ’nem guten Joghurt/Quark/Müsli/Banane/Erdbeer/Orangen-frühstück fängt’s einfach nur gut an.

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„Lorenz“ knallt vom blauen Himmel und lässt mich der fast festen Überzeugung sein, dass ich in Wirklichkeit ein „Sonntagskind“ bin.

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Alfred und Theresa, Britta und Hartmut, Renate und Wolfgang, Tina und Holger, Caro und Raphael, Benni, Jan, Jasmine und Matze. Alle haben sich schon gemeldet und mir gratuliert. Schön, auch in der Entfernung in Erinnerung zu bleiben.

Dazu jetzt einen Tag später, wir können wieder ins Netz, sehe ich Mails oder Whats Apps mit Glückwünschen, die mir Freundinnen und Freunde geschickt haben. Wie schön.

Und dann die vorörtliche Campingplatz-Geburtstagsszenerie:

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Weil wir am nächsten Tag abfahren wollen, habe ich der „Boulegemeinde“ für Sonntag (meinem Geburtstag, von dem sie bis kurz vorher nichts gewusst haben) einen Abschiedsumtrunk angekündigt.

Also kommt Vero kurz vor Fünf, die Boulepartien sind fast alle zu Ende gespielt, verabredungsgemäß mit unserem kleinen Campingtisch zur Boulstrecke. Weil ich aber in der Zwischenzeit mit Britta und Benni telefonieren musste, blieb es kein Geheimnis mehr: „Happy birthday to you“ und der unvermeidliche Udo Jürgens „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an…“

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Ich habe es überraschender Weise wirklich genossen, von dieser Runde, das heisst, von diesen mir relativ unbekannten Menschen in dieser Form beglückwünscht zu werden. Die Zeit hier auf dem Camping in Oliva werde ich nicht vergessen:

Unkomplizierte Kontakte, großzügige, unverkniffene und dadurch sehr angenehme Menschen, die ich genau deshalb gern um mich gehabt habe.

Der rote Rioja von 2008 und 2010 war schnell ausgetrunken, die süßen und salzigen Kleinigkeiten passten gut dazu, nach einer Stunde wurden Vero und ich sehr herzlich verabschiedet.

…und noch’n Markt

1.3.2014

Playa de Oliva

Heute ist „Abhängen“ angesagt. Nix mit 7 Uhr aufstehn. Um halb zehn sind wir aus dem Bett, Duschen und dann, wie verabredet

1. mit dem Fahrrad in die Stadt,

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2. in die Markthalle von Oliva zum dortigen Café: „Un Americano con mas agua, un con leche y dos tostadas con zumo de tomatos y jamon“

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3. Einkaufen für unseren Abschied morgen nach dem Boulespiel hier auf dem Platz

4. Wäsche waschen

5. In die Bar zum „Bloghochladen“

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So viel zum Thema „Abhängen“

…und dann, nach dem con leche im Campingplatzcafé?

Vero übernimmt professionell die „Arbeit“ am Blog und ich

…verliere zum ersten Mal alle (vier) Spiele beim Boule!

Wie gut, dass es gleich gebratenen Kabeljau con aijo gibt. Auf dem Tisch mischt Vero schon den leckeren Salat und das Dressing.

Ahh genau, wollt ihr noch sehen, wie schön es bei uns zuhause ist? Jan hat uns Fotos der herrlich blühenden Schneeglöckchen in unserem Vorgarten geschickt.

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Wir bleiben trotzdem noch bis die Päonie blüht!

Playa de Oliva – Valencia – Playa de Oliva

28.2.2014

Playa de Oliva – Valencia – Playa de Oliva

Der nächste Stadtbesuch, diesmal Valencia, ist zu Ende. Wir sitzen im Zug nach Gandia, von wo aus anschließend der Bus zurück nach Oliva abgeht und fahren der Abendsonne entgegen.

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Bahnhof Valencia

Freitagabend, der Zug ist voll, weil so ziemlich alle Spanier ins Wochenende fahren, inklusive der Studentengeneration. Aber wir haben einen Sitzplatz, was unseren kaputten Beinen und Rücken gut tut.

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Valencia ist mit Barcelona nicht zu vergleichen: Wir können uns nicht wirklich ein Urteil erlauben, aber spüren schon: es hat uns nicht so ergriffen. Provinzieller und „leerer“, nicht so aufregend, eher zwar jung, aber doch in manchen Teilen kommerziell und klein und es war sehr windig!

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Eine Besonderheit ist schon der „Mercato Central“, ebenso überschäumend vor herrlich frischen Lebensmitteln wie der Markt in Barcelona und sicher schöner noch der beeindruckende Bau, der bestimmt schon 100 Jahre seinen Zweck erfüllt.

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Die Boutique, in der Vero ihren an ihr ungewohnten „taillenfernen“ Pullover gekauft hat, war eher ein improvisierter, vorübergehender, aber trotzdem hipper Laden. Hat Spaß gemacht, dort auf dem tiefen Sofa zu sitzen und der Verkäuferin bei ihren Bemühungen zuzusehen, Vero moch mehr für sie „Ungewöhnliches“ zu verkaufen.

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An den süßen, köstlichen Teigschnecken, deren spanischen Namen ich wieder vergessen habe, konnte ich anschließend nicht vorbei gehen. Und dass ich mir bei Cortes de Ingles noch einen neuen Baumwollpullover für kleines Geld gekauft habe, sei nur am Rande erwähnt.

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Jedenfalls saßen wir, als ich anfing zu schreiben, noch im Zug, mussten in Gandia angekommen, dann noch eine Stunde auf den nächsten Bus warten umd ließen uns während dieser Zeit erfolgreich im „Mercadona“ einfallen, dass wir zum Abendessen: Roten, Baguette, Seranoschinken, Salami, Käse und für jeden von ins 10 Gambas gut gebrauchen könnten.

(Wie gut, dass wir es im letzten Moment, durch vehementes „no, no, perdon“ verhindern konnten, einen 30 Kiloschinken zu kaufen. Probiert hatten wir ihn beide schon)

Unser Abendessen kann durchaus als vorweg genommenes Geburtstagsessen gewertet werden, so gut hat es gemundet und so genüsslich war es…

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– eingerichtet…

18. – 21. Tag 21.2. – 24.2.2014

Kiko-Park Camping, Oliva

Wir sind jetzt seit einer Woche auf diesem Platz und haben heute für eine weitere Woche gebucht, d.h. erst nächsten Montag wollen wir weiter fahren.

Das bedeutet ganz einfach, dass wir eine genial ruhige und erholsame Zeit erleben. Wir sehen das an unseren Gesichtern, die viel entspannter aussehen als noch vor 14 Tagen und bemerken das daran, dass wir immer noch lange und gut schlafen können.

Genuss pur!

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Ein Strandspaziergang bei leichtem Wind und herrlichem Sonnenschein, vorbei an Anglern auf der Hafenmole, ist eine herrliche Abwechslung. Die auslaufenden Segelyachten machen mich schon richtig an.

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Der Cafe con leche mit einem kleinen Stückchen Kuchen und die Cola Zero mit Eis und salzigen Kleinigkeiten schmecken im kleinen KiKo-Café am Eingang des CP sehr gut.

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Wir fühlen uns dort immer sehr willkommen, wenn wir unseren Laptop auspacken und die dortige WiFi-Zone ausgiebig nutzen, um nach eingehenden Kontaktmails oder Whats Apps zu schauen.

Jeden Tag zwischen 3 und 5 Uhr nachmittags spiele ich fleißig Boule mit z.B.

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Gerd, Hanneke, Wim, Peter, Erwin, Axel, Hans, John, Daniel und Reimond. Morgen fährt Hans zurück  in die Schweiz und hat mich nach dem Spiel zu einem Bier und einem Schnaps eingeladen.

Tja, so lernt man Leute kennen und erfährt eine Menge darüber, wohin es sich lohnt, in den nächsten Tagen einen Ausflug zu machen.