Sonntag, der 14. Januar
Wir sind auf dem Weg.
Im Reisebericht von Sonja und Klaus, die wir während unserer ersten Reise kennen gelernt haben und zuletzt in Frankfurt wieder sahen, finden wir unser nächstes Ziel:
Cedar Key FL
Im Nachhinein kaum zu glauben, aber es gibt kein Foto unseres heutigen Übernachtungsplatzes
Angler’s RV Campground, Cedar Key FL
Egal, wir werden versuchen, ihn durch unseren Text in Erinnerung zu behalten…
Nachdem unsere Heizung repariert ist und unser Aufenthalt in Southern Charm RV Resort, Zephyrhills beendet ist, bekommen wir noch eine Nacht auf Site D9 in Homosassa River RV Resort „geschenkt“. Ok, nicht wirklich, aber weil wir seinerzeit sieben Nächte bezahlt haben, aber wg. Heizung nur sechs in Anspruch nahmen, erreicht Vero am Telefon!, dass wir die ungenutzte Nacht vom 13. auf den 14. Januar, also etwas verspätet, ohne neue Bezahlung übernachten dürfen.
Die Heizung läuft… meine Ohren müssen es immer noch mal wieder überprüfen, tadellos.
Nur weil die Kommune Cedar Key offensichtlich schon vor der eigentlichen Insel beginnt, gehört Angler’s RV Campground postalisch dazu. Ausnahmsweise wissen wir heute bereits jetzt, dass wir gleich nach der Anmeldung noch einmal unseren Platz verlassen werden, um einen Sonntagsausflug zu machen.
Also biegen wir erst einmal 5 ½ Meilen vor Cedar Key nach rechts in die Zufahrtsstraße zum Campground ein, gegenüber liegt, auch nicht schlecht, eine Tankstelle und stellen als erstes fest, dass das Office wegen „out for lunch“ erst um 1pm öffnet.
Gleich hinter der irgendwann mal vorhanden gewesenen Schranke liegt unsere Site #1, zwar kein full hook up, aber immerhin mit electric and fresh water, mitten zwischen immergrünen Palmen und Büschen nahe des vorüberführenden Hwy 24.
Restrooms mit Duschen und Recreationhall inklusive Pool-billiard liegen direkt hinter dem office, propane und dumpster neben der Ausfahrt.
Nachdem wir Stühle, Elektrik- und Wasseranschluss erledigt haben, wissen wir zudem, dass wir mit wenig Aufwand waagerecht werden schlafen können. Fertig!
Wir ziehen eine Schleife über den gesamten, etwas verwinkelt angelegten, fast voll belegten Platz
und sind jetzt unterwegs „auf die Insel“. Mehrere, kurz hintereinander durch Sandbänke unterbrochene Brücken bringen uns hinüber. Schließlich landen wir auf dem großzügigen Parkplatz an der boat ramp, wo die meisten Fahrzeuge mit ihren Trailern abgestellt sind.
Wir mittendrin…
Jetzt kommen die Deutschen, denn fast nur sie sind „zu Fuß“ unterwegs. Die anderen mindestens im Golf Car.
Diese Farben sind immer wieder einfach lebendig und positiv stimmend. Hier häufig zu sehen, vermitteln sie uns trotz ihrer Andersartigkeit ein ähnliches Gefühl wie die irdenen Farbkonstellationen in der französischen Provence. Was allen gemeinsam ist, der Sonnenschein und das für uns daraus resultierende Lichtempfinden. Vielleicht ist es das, was unserer Seele so gut tut…
Zwischendrin besuchen wir eine kleine Gallerie, fast hätten wir sie übersehen, mit Werken von hiesigen KünstlerInnen, die ihre individuellen Arbeiten auf eigenen kleinen Ausstellungsflächen zeigen können.
Oben und unten die etwas andere Mall an der Dock St, Hotel, Geschäfte, Restaurants, Bars und Imbisse: Kunst und Realität… beides für uns ein fantasievoller Ausdruck hiesiger menschlicher Schaffens- und Lebenskraft.
Die 2nd Street weiter rauf treffen wir auf liebevoll ertragene, langsam vor sich hin gammelnde Hausfassaden, hinter denen sich nur noch manchmal Leben vermuten lässt…
…und dann völlig außergewöhnlich, wunderschön, kraftvoll und kreativ, der „etwas andere“ Garten.
Nach Vortrag des anwesenden „Gießers“ treffen sich und bearbeiten ihn von der Kommune unterstützt, 20-30 Menschen, die ihre eigenen Gemüse, Früchte und Blumen anbauen.
Genial angelegte, die Sonne und das hiesige Klima aufs Beste nutzende Pflanzen geben in den selbst gebauten Hochbeeten, die Insel-Erde unterhalb ist zu sandhaltig, innerhalb kürzester Zeit, fünf- bis sechsmal im Jahr ihren Früchten oder Blüten Gelegenheit sich ernten zu lassen.
Wir vertrauen einfach mal unserem Gefühl, dass alle Lebewesen auf dieser Insel gut miteinander sein können, sich nicht in erster Linie gegenseitig nerven oder sich bekämpfen.
Aber natürlich sind das nur die Wunsch-Empfindungen eines fremden Paares während eines Sonntagsausfluges auf Cedar Key, FL…
Old fashioned Florida, even the pelican feels good…
Liebe Vero, lieber Reiner,
wunderschöne Fotos und ein Vogel mit ganz großem Schnabel!
Kann es sein, dass Ihr eigentlich immer an der Küste entlang fahrt und daher stets am Wasser seid?
Da spürt man bis nach Herford, dass Ihr oft sehnsüchtig seufzend auf den Ozean blickt.
An was Ihr wohl dabei denkt??
Unser Sardinien- Törn steht jetzt und eine schöne Radtour in Polen auch.
Aber das dauert alles noch lange!!
In den nächsten Wochen machen Anja und ich noch eine Städtetour (wg. Resturlaub)
Von allem schicken wir Euch auch Fotos!!
Kommenden Do. haben wir als Tagelöhner Premiere mit unserem neuen Programm.
Die Spannung steigt!
Lieben Gruß
Anja und Dietrich
Wie Recht Du hast…
Bis gestern ging die Reise immer weiter an den schier endlosen weißsandigen Stränden des Gulf of Mexico entlang.
Sehnsucht nach “auf dem Schiff” ist bei mir nie ganz weg.
Wie gut, dass Ihr Euch ein so interessantes Reisejahr zusammenstellt. Wir freuen uns sehr für Euch.
Liebe Grüße
Vero und Reiner
PS. Seit gestern sind wir über Mississippi in Louisiana grobe Richtung Baton Rouge, nach Nordwest unterwegs, also weg vom Gulf.
Dafür kommt das Wasser heute den ganzen Tag von oben.
Interessanter Beitrag mit wunderschönen Fotos! Bin schon so gespannt, wie es bei euch weiter geht! Liebe Grüße Eva
Liebe Eva,
danke für Deinen Kommentar. Wir sind oft selbst gespannt, wie es weiter geht. Aber das ist Dir bestimmt auf Deinen Abenteuerreisen auch kein fremdes Gefühl.
Ganz liebe Grüße nach Nicaragua oder wo Du inzwischen bist.
Vero