Sanlucar de Barrameda
Tatsächlich, heute haben wir doch sage und schreibe 25 km geschafft…
Andalusien lässt uns einfach noch nicht los.
Wir sind bis nach Sanlucar de Barrameda, an der Mündung des berühmten Flusses Guadalquivir gelegen, gekommen.
Haben uns zum ersten Mal von unserem andalusischen Reiseführerbuch das Ziel geben lassen und prompt finden wir nicht, dass er uns belohnt hat.
Zu seiner Entschuldigung muss ich allerdings hinzufügen, dass wir auch nicht unbedingt den typischen Fehler der nordeuropäisch tageszeitlich anders tickenden Reisenden hätten machen müssen und schon um vier Uhr nachmittags im Städtchen sein müssen.

Denn es ist uns inzwischen ja bekannt, dass die Bürgersteige hier nicht um neun Uhr abends, sondern zwischen 14 und 17 Uhr hochgezogen werden. Also ganz schön bekloppt, die Siesta zu ignorieren.
Wie auch immer, auch als dann das öffentliche Leben wieder zurück gekehrt war, konnte es nicht wirklich in uns eindringen, obwohl wir alle Anstrengungen unternommen haben, „gut drauf zu kommen“:
Haben in einer Bodega unseren ersten Sherry probiert und uns von dem spanischen Verkäufer englisch radebrechend erklären lassen, wir verstanden jedenfalls, dass die Süße des Sherrys nur im Mund auftaucht, im Hals aber wegen seiner Trockenheit nicht mehr wahrzunehmen sei.
Am Stellplatz wieder angekommen, entdeckte Vero einen ihrer Internet-„Favoriten“:
Das Ehepaar Hiltmann, das mit ihrem Internetblog „1001 Tage Amerika“ ihre Reise von Alaska bis Feuerland beschrieben hat, saß zwei Mobile weiter vor ihrem Hobby-WoMo mit der oben erwähnten Aufschrift und antwortete auf Vero’s Frage, ob sie diejenigen welche seien, ja, das seien sie!
Es entwickelte sich ein angeregtes Gespräch über ihre Reiseerfahrungen und wir nahmen das Angebot mit, dass Fragen via Mail jederzeit gern beantwortet würden.
Angenehme Menschen mit Mut zur Abenteuerreise, mal sehen was wir von ihnen lernen können…
So heilig ist dieses Puerto de la St. Maria nun auch wieder nicht, aber ein guter Ausgangspunkt für unseren heutigen Ausflug nach Jerez de la Frontera.
Um 10.47 Uhr ging der Zug los und nach zehn Minuten waren wir da.
Also ungefähr die Fahrtdauer wie zwischen Herford und Bielefeld, nur das die Fahrt hier für zwei Personen hin und zurück so viel kostet, wie eine einfache Fahrt für eine Person bei der Deutschen Bahn, nämlich 7,80 €.

Leute, dieses „kleine Sevilla“ hat es in sich.
Flamenco und Sherry sind hier zuhause und das sieht man.
Eine stolze Stadt, lebens- und liebenswert ohne Ende, orangenblütenduftend und sherry-eben jerezschmeckend, welch ein Zauber…
Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, dass wir schon jetzt nicht mehr wissen, welche Attribute wir diesen von uns besuchten Städten noch geben können, aber es ist einfach so unfassbar beeindruckend…
Lasst euch von unseren Fotos ein wenig mitreißen. 




















































natürlich mit bunter, quirliger Markthalle mit besonders vielen Meerestierständen, eben nicht Pangasius, Zuchtlachs, Seelachs und Rotbarsch dominiert, sondern diese hier typischen Sardinen, Tintenfische, Bacalausse, Wolfsbarsche und andere, die wir in unserem Wörterbuch nicht finden können.













































