Granadaaa!!!!

5.3.2014

Granadaaa!!!!

Kennt ihr das Lied, dessen Melodie mir ansatzweise dazu einfällt? Ich habe sie so in Erinnerung, wie mich die Stadt beeindruckt hat: Leicht, locker, wohlklingend, temperamentvoll.

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Der Bus fuhr um 9 Uhr! am CP ab und schraubte sich „klamm“heimlich die Serpentinen 22 km lang rauf und runter, mal saß Vero abgrundseitig mal ich, bis wir mitten in der Stadt ankamen.

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Nach einem sofortigen „Tostada con Jamon-Anfall“ in der nächst gelegenen Bar an der großen Prachtstraße, über die wir dann die Touristen-Info fanden, konnten wir gar nicht anders, als die hoch aufragende Alhambra zu bestaunen.

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Wir taten gut daran, den Eintritt (zusammen 26 €) zu sparen und sie statt dessen von der gegenüberliegenden Bergseite, dem Albaicin, kostenlos zu bestaunen und zu genießen.

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Dieser Stadtteil ist uns als der ursprünglichste und älteste erschienen, zwar auch für die Touris aufgmotzt, aber die schmalen Gassen und deren Bebauung lassen den arabischen Einfluss erkennen.

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Nachmittags trennten sich dann Vero’s und meine Wege, sie Richting Friseur und ich Richtung einer der Sonne zugewandten Bank auf einer kleinen ruhigen orangenbaumbestandenen Plaza für eine einstündige Siesta mit anschließendem Cafébesuch.

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Ich kostete 1,70 €, Vero einhundert.

Aber seehr guuut aussehend!

…noch ein paar Eindrücke von Granada

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Gegenwind

03.03. – 04.03.

Fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn…

Zwei typische Fahrtage, die damit begannen, dass wir uns am ersten Tag fragten, bis wohin wir denn eigentlich fahren wollen, wenn wir schon Richtung Granada unterwegs sind.

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…und das bei stetigem, Vero den Atem nehmenden, kräftigem Wind aus Westen. (Laut rufend:“Wir fliegen von der Autobahn, fahr langsamer!“)

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Es ergab sich, dass wir nach ungefähr 180 von 450 Kilometern kurz hinter Alicante und kurz vor Murcia auf einem „Retorten-Campingplatz“ mit Namen „Marjal“ mit allem Komfort und -zurück gegen 16.30 Uhr landeten und unsere Nacht verbrachten.

Leider war es zum Boulespielen schon zu spät, denn wer bis 14 Uhr 30 nicht da ist, der kann auch montags, mittwochs und freitags nicht mehr mitspielen (komische, internationale „Verklemmrentner“) Also noch eine halbe Stunde „schießen“ geübt, alleine. Die guckten vielleicht blöd!

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Kamen am nächsten Tag erst gegen viertel nach 12 los, mussten uns wohl heute erst noch, um es vorsichtig auszudrücken, aneinander gewöhnen.

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Aber dann wurde es, wenn auch immer noch windig, richtig schön. Wir näherten uns den Sierras und damit Andalusien. Ich habe immer gedacht, die Sierras seien wüstenähnliche Landschaften, so wie die Sierra Nevada in den USA, aber musste mich sowohl von Vero als auch von den Realitäten eines Besseren belehren lassen: Was für herrliche, teilweise schneebedeckte Berge!

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Gegen 18.00 Uhr landeten wir 18 km vor Granada auf einem kleinen, feinen und landschaftlich sehr schön gelegenen Campingplatz bei Beas de Granada.

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Schon eine Stunde später belohnten wir uns für diesen Tag mit einem guten Essen im zum Platz gehörenden Restaurant, na ja, sagen wir mal, Bar (mit dem üblicherweise laufenden Fernsehapparat) und mit Comidor (Speisesaal ebenfalls mit laufendem Fernseher, aber damit wir richtig was davon hatten, einem anderen Programm)

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sechsundsechzig

2.3.2014

Es ist nicht zu glauben, bin heute 66 Jahre alt geworden.

Jedenfalls numerisch, im Übrigen fühle ich mich saugut und unabhängig davon, was der Kalender dazu sagt. Mit ’nem guten Joghurt/Quark/Müsli/Banane/Erdbeer/Orangen-frühstück fängt’s einfach nur gut an.

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„Lorenz“ knallt vom blauen Himmel und lässt mich der fast festen Überzeugung sein, dass ich in Wirklichkeit ein „Sonntagskind“ bin.

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Alfred und Theresa, Britta und Hartmut, Renate und Wolfgang, Tina und Holger, Caro und Raphael, Benni, Jan, Jasmine und Matze. Alle haben sich schon gemeldet und mir gratuliert. Schön, auch in der Entfernung in Erinnerung zu bleiben.

Dazu jetzt einen Tag später, wir können wieder ins Netz, sehe ich Mails oder Whats Apps mit Glückwünschen, die mir Freundinnen und Freunde geschickt haben. Wie schön.

Und dann die vorörtliche Campingplatz-Geburtstagsszenerie:

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Weil wir am nächsten Tag abfahren wollen, habe ich der „Boulegemeinde“ für Sonntag (meinem Geburtstag, von dem sie bis kurz vorher nichts gewusst haben) einen Abschiedsumtrunk angekündigt.

Also kommt Vero kurz vor Fünf, die Boulepartien sind fast alle zu Ende gespielt, verabredungsgemäß mit unserem kleinen Campingtisch zur Boulstrecke. Weil ich aber in der Zwischenzeit mit Britta und Benni telefonieren musste, blieb es kein Geheimnis mehr: „Happy birthday to you“ und der unvermeidliche Udo Jürgens „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an…“

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Ich habe es überraschender Weise wirklich genossen, von dieser Runde, das heisst, von diesen mir relativ unbekannten Menschen in dieser Form beglückwünscht zu werden. Die Zeit hier auf dem Camping in Oliva werde ich nicht vergessen:

Unkomplizierte Kontakte, großzügige, unverkniffene und dadurch sehr angenehme Menschen, die ich genau deshalb gern um mich gehabt habe.

Der rote Rioja von 2008 und 2010 war schnell ausgetrunken, die süßen und salzigen Kleinigkeiten passten gut dazu, nach einer Stunde wurden Vero und ich sehr herzlich verabschiedet.

…und noch’n Markt

1.3.2014

Playa de Oliva

Heute ist „Abhängen“ angesagt. Nix mit 7 Uhr aufstehn. Um halb zehn sind wir aus dem Bett, Duschen und dann, wie verabredet

1. mit dem Fahrrad in die Stadt,

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2. in die Markthalle von Oliva zum dortigen Café: „Un Americano con mas agua, un con leche y dos tostadas con zumo de tomatos y jamon“

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3. Einkaufen für unseren Abschied morgen nach dem Boulespiel hier auf dem Platz

4. Wäsche waschen

5. In die Bar zum „Bloghochladen“

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So viel zum Thema „Abhängen“

…und dann, nach dem con leche im Campingplatzcafé?

Vero übernimmt professionell die „Arbeit“ am Blog und ich

…verliere zum ersten Mal alle (vier) Spiele beim Boule!

Wie gut, dass es gleich gebratenen Kabeljau con aijo gibt. Auf dem Tisch mischt Vero schon den leckeren Salat und das Dressing.

Ahh genau, wollt ihr noch sehen, wie schön es bei uns zuhause ist? Jan hat uns Fotos der herrlich blühenden Schneeglöckchen in unserem Vorgarten geschickt.

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Wir bleiben trotzdem noch bis die Päonie blüht!

Playa de Oliva – Valencia – Playa de Oliva

28.2.2014

Playa de Oliva – Valencia – Playa de Oliva

Der nächste Stadtbesuch, diesmal Valencia, ist zu Ende. Wir sitzen im Zug nach Gandia, von wo aus anschließend der Bus zurück nach Oliva abgeht und fahren der Abendsonne entgegen.

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Bahnhof Valencia

Freitagabend, der Zug ist voll, weil so ziemlich alle Spanier ins Wochenende fahren, inklusive der Studentengeneration. Aber wir haben einen Sitzplatz, was unseren kaputten Beinen und Rücken gut tut.

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Valencia ist mit Barcelona nicht zu vergleichen: Wir können uns nicht wirklich ein Urteil erlauben, aber spüren schon: es hat uns nicht so ergriffen. Provinzieller und „leerer“, nicht so aufregend, eher zwar jung, aber doch in manchen Teilen kommerziell und klein und es war sehr windig!

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Eine Besonderheit ist schon der „Mercato Central“, ebenso überschäumend vor herrlich frischen Lebensmitteln wie der Markt in Barcelona und sicher schöner noch der beeindruckende Bau, der bestimmt schon 100 Jahre seinen Zweck erfüllt.

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Die Boutique, in der Vero ihren an ihr ungewohnten „taillenfernen“ Pullover gekauft hat, war eher ein improvisierter, vorübergehender, aber trotzdem hipper Laden. Hat Spaß gemacht, dort auf dem tiefen Sofa zu sitzen und der Verkäuferin bei ihren Bemühungen zuzusehen, Vero moch mehr für sie „Ungewöhnliches“ zu verkaufen.

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An den süßen, köstlichen Teigschnecken, deren spanischen Namen ich wieder vergessen habe, konnte ich anschließend nicht vorbei gehen. Und dass ich mir bei Cortes de Ingles noch einen neuen Baumwollpullover für kleines Geld gekauft habe, sei nur am Rande erwähnt.

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Jedenfalls saßen wir, als ich anfing zu schreiben, noch im Zug, mussten in Gandia angekommen, dann noch eine Stunde auf den nächsten Bus warten umd ließen uns während dieser Zeit erfolgreich im „Mercadona“ einfallen, dass wir zum Abendessen: Roten, Baguette, Seranoschinken, Salami, Käse und für jeden von ins 10 Gambas gut gebrauchen könnten.

(Wie gut, dass wir es im letzten Moment, durch vehementes „no, no, perdon“ verhindern konnten, einen 30 Kiloschinken zu kaufen. Probiert hatten wir ihn beide schon)

Unser Abendessen kann durchaus als vorweg genommenes Geburtstagsessen gewertet werden, so gut hat es gemundet und so genüsslich war es…

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